Greina

Die Wanderung durch die Greina führte von Runcahez im Val Sumvitg zur Medelser Hütte, über die Fuorcla Sura da Lavaz durch die Greina zur Terrihütte und zurück. Eine landschaftlich sehr abwechslungsreiche und eindrucksvolle Tour, gerade auch wegen des düsteren Wetters.

Vom Stausee Runcahez führt der Weg ins Val Sumvitg, entlang am Rein da Sumvitg. Rote Felsen, von Flechten überzogen, säumen das Ufer. Der Weg führt aus dem Tal steil und direkt hinauf in die oberen Hänge des Val Lavaz und dann noch einige Kilometer hinein ins Tal bis zur Fuorcla da Lavaz, dem Standort der Camona da Medel. Die Medelser Hütte ist recht klein, gemütlich und sehr gut geführt.


Felsblöcke im Val Sumvitg

Der folgende Tag kündigt sich mit trübem Wetter an. Dunkle Wolken hängen an den düsteren Bergen der Adula-Alpen. Von der Medelser Hütte führt der Pfad zunächst steil hinab in den Talboden des Val Lavaz und dann über Geröllhalden hinauf in Richtung Glatscher da Lavaz. Der Gletscher muss überquert werden – er ist zwar recht flach und nahezu spaltenfrei, aber aufgrund des Regenwetters ist das Eis schön glasig blank. Gut, dass wir Steigeisen bzw. Grödeln dabeihaben.


Glatscher da Lavaz

Hinter dem Gletscher hüllt uns der Nebel ein, wir überqueren die Fuorcla Sura da Lavaz (2707 m), lassen die eigentlich geplante Gipfelbesteigung des Piz Valdraus (3096 m) links im Nebel liegen und steigen auf großen wackligen Felsblöcken hinab in Richtung Val Camadra, ins Tessin, in den Süden. Doch schon gleich führt der Weg wieder hinauf zum Pass Crap, dem Übergang in die geheimnisvolle Greina.


Die Greina

Die Hochebene war einige Jahrzehnte durch ein Stausee-Projekt gefährdet, seit den Neunziger Jahren sind die Pläne endgültig vom Tisch – zum Glück! Eine Kalkrippe zieht sich mitten durch das Tal, ein merkwürdiger Kontrast zu den dunklen Schieferbergen. Der Pfad schlängelt sich am Rein da Sumvitg entlang hinab zur Terrihütte. Kaum sind wir drin, regnet, blitzt und donnert es draußen.

Auch am nächsten Morgen hängt der Nebel sehr tief in den Bergen, Sichtweite fünfzig Meter. Wir steigen ab ins Val Sumvitg, der Pfad führt steil hinab. Kurz vor dem Talboden erreichen wir den eindrucksvollen Wasserfall Frontscha – die Wassermassen des Rein da Sumvitg gischten über die dunklen Felsen hinab. Ein düsteres und eindrucksvolles Szenario. Weiter unten rinnt das wilde Wasser über blanke Felsplatten. Wir wandern am tosenden Fluss entlang zurück zum Ausgangspunkt.


Wildes Wasser der Greina – Wasserfall Frontscha

Fotos aus der Greina auf flickr

Aufstieg von Runcahez zur Medelser Hütte
Übergang von der Medelser Hütte zur Terrihütte
Abstieg von der Terrihütte

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Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Alpen von Marco. Setzen Sie ein Lesezeichen zum Permalink.

1 Kommentare

  1. Hallo Marco!
    Tolle Bilder, die Du trotz der etwas tristen Witterung gemacht hast. Auch mir hat es sehr viel Spaß mit euch Beiden gemacht. Schade, dass ich die Bilder nicht zu Hause abrufen kann.

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