Rhön – der geheimnisvolle Name kommt wohl vom keltischen »raino«, Hügelland: eine reichlich prosaische Bezeichnung für ein Mittelgebirge. Und doch könnte sie nicht treffender sein, denn die Rhön hat so ziemlich alles zu bieten, was man irgendwie mit einem Hügelland in Verbindung bringen könnte, ein Mosaik von vulkanischen Kuppen, blumigen Hochplateaus, waldigen Hängen und sanft gewellten Tälern.
Im Namen Rhön klingt der Eindruck von grauem Basaltfels, düsteren Moore, blumigen Wiesen und luftigen Bergmatten mit. Die Rhön ist keine Landschaft der Superlative, sie beeindruckt vielmehr durch ihre Vielgestaltigkeit, ihre Gegensätze – einmal präsentiert sie sich rau und karg, dann wieder in überschwänglicher Farbenpracht. Ihre überaus große Vielfalt bedingt auch eine enorme Reichhaltigkeit an Ökosystemen, Lebensräumen für Pflanzen und Tiere.
Die Rhön – Milseburg und Wasserkuppe, gesehen von der Großen Nalle
Die Rhön liegt mitten in Deutschland und ist doch keine der bekannteren Landstriche. Schon seit vielen Jahrhunderten war sie das »Grenzland im Herzen Deutschlands«, doch nie traf diese Bezeichnung besser zu als während der Jahrzehnte des Kalten Krieges, als der undurchdringliche »Eiserne Vorhang« mitten durch unsere Landschaft lief und den Westen vom Osten Deutschlands trennte. Seit der Wiedervereinigung ist die Rhön wieder in die Mitte unseres Landes gerückt.
Sonnenaufgang über dem Ulstertal
1991 wurde die Rhön als UNESCO-Biosphärenreservat anerkannt. Unter Einbeziehung der Bevölkerung und der regionalen Wirtschaft sollen Rahmenbedingungen für ein nachhaltiges, ökologisch verträgliches Miteinander von Natur und Mensch geschaffen werden, um so die Qualität des Gesamtlebensraums Rhön langfristig zu sichern. Heute gilt die Rhön als europäische Modellregion. Doch auf diesen Lorbeeren darf sich die Region nicht ausruhen, denn die Herausforderungen der Zukunft sind immens – gerade im Hinblick auf die Bewahrung des ökologischen Reichtums.
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