Vier stramme Hochtourentage in den Berner Alpen, nahezu ausschließlich in Eis und Fels, mit den Steigeisen am Schuh. Ziel war der Gipfel des Finsteraarhorns (4274 m), höchster Berg der Berner Alpen und quasi der Chef der viel bekannteren Eiger, Mönch und Jungfrau. Aufgrund des sehr wechselhaften Wetters in den Wochen zuvor waren wir nicht sicher, was uns dort erwarten würde, aber letztlich hatten wir perfektes Wetter und ideale Bedingungen und konnten diese großartige Hochtour durch die sehr abgelegene Gletscherarena rund ums Finsteraarhorn wie geplant durchführen.
Der Start war am Parkplatz neben der Staumauer des Oberaarsees – von hier am See entlang und über den Gletscher aufs Oberaarjoch. Wie ein Schwalbennest klebt hier eine kleine, wundervoll gastliche Hütte am Fels. Am nächsten Morgen Aufstieg zum Oberaarhorn (3631 m) direkt hinter der Hütte, anschließend Übergang über Studergletscher, Galmigletscher und Walliser Fieschergletscher zur ebenfalls sehr herzlich bewarteten Finsteraarhornhütte. Da die Wetterprognose hervorragend ist, starten wir am nächsten Morgen in der Dämmerung in Richtung Finsteraarhorn.
Über Felsen geht es zum ersten Gletscher. Er ist aper und relativ steil, einige Spalten müssen umgangen werden. Dann folgt ein unschwierig begehbarer Felsteil mit dem sogenannten Frühstücksplatz. Von dort geht es in den zweiten, bis 40° steilen Gletscher zum Hugisattel. Dieser Gletscher ist schneebedeckt, Randkluft (noch) kaum sichtbar. Nach dem Hugisattel folgt der Gipfelgrat. Steil und sehr tief geht es an beiden Seiten hinunter. Am Grat liegt noch einiges an Neuschnee der verangenen Woche, daher klettern wir mit Steigeisen und erreichen den Gipfel. Abstieg auf gleicher Route.
Am letzten Tag steht ein langer Marsch über die Gletscher zurück zum Oberaarsee an – insgesamt ca. 13 km auf Steigeisen plus die Passage entlang des Sees. Der Tag begrüßt uns mit einem intensiven Regenbogen überm Fieschergletscher. Wir kommen zügig weiter und ereichen nach einigen Pausen unser Ziel, die Staumauer. Am Grimselpass lassen wir diese Traumtour ausklingen. Ausführlicher Bericht folgt.
Blick über den Oberaarsee zum Oberaargletscher mit dem Oberaarhorn (3631 m)
mit Christian, Stephan und Jakob zunächst durch Orchideenwiesen, am Oberaarsee entlang
Oberaargletscher mit Oberaarjoch und Oberaarhorn (3631 m)
Abend auf der Oberaarjochhütte
Morgenstimmung an der Oberaarjochhütte, Blick in Richtung Ostalpen (Tessin, Graubünden)
Blick vom Oberaarhorn zum Güferhorn (3379 m) und Rheinwaldhorn (Adula, 3402 m)
Das große Ziel im Blick: Finsteraarhorn (4274 m), gesehen vom Gipfel des Oberaarhorns (3631 m)
Auch auf dem Studergletscher dominiert das Finsteraarhorn (4274 m) die Szenerie
Fieschergletscher mit Wannenhorn (3906 m), Fiescher Gabelhorn (3875 m) und Aletschhorn (4193 m), gesehen beim Aufstieg zum Finsteraarhorn
links: Aufstieg zum Finsteraarhorn
rechts: Übergang auf den oberen Gletscher, der steil zum Hugisattel führt
Blick vom Hugisattel auf den 1000 Meter tiefer gelegenen Finsteraargletscher
Kletterei im II. Grad auf dem Gipfelgrat
SOLI DEO HONOR – am Gipfel des Finsteraarhorns
auf dem Finsteraarhorn, hinten (von rechts) Eiger, Mönch und Jungfrau
Morgenstimmung am Fieschergletscher, hinten das Gross Grünhorn (4044 m)
Rückweg über den Fieschergletscher, Regenbogen über dem Gross Grünhorn (4044 m)
Hallo Marco!!
Super Bericht! Vielen Dank!!!
Toll, die Tour mit fast einer Woche nochmal so schön aufbereitet Revue passieren zu lassen, hat Spaß gemacht!
Liebe Grüße
Christian
Antwort von Marco:
Danke für die super tolle Tour und die Fotos! Liebe Grüße, Marco
Einfach grandios!
Wunderschön, wenn man so etwas machen kann und so eine Stimmung erleben darf.
Liebe Grüße
Papa
Antwort von Marco:
Danke, Papa. Ich bin sehr dankbar dafür, solche Touren machen zu können. Liebe Grüße, Marco
Hallo Marco,
Sehr schöner Bericht, wieder mit tollen Bildern!
Das scheint vom Format her nicht „Canikon“ zu sein, verrätst Du mir was Du da verwendet hast?
MstfrG Wolf
Antwort von Marco:
Hallo Wolf, dankeschön! Die Fotos sind kreuz und quer entstanden mit Lumix, iPhone und Samsung-Phone. Ich bringe dann alles auf meine eigenen Standard-Bildformate, damit es nicht so wirr aussieht. Auf den Bergtouren nehme ich inzwischen nur noch die Bridge-Kamera mit Festobjektiv mit. Das hat sich in Kombination mit der Weitwinkel-Funktion der Smartphones bewährt. Herzliche Grüße, Marco
Das waren tolle Tage mit Euch, super Bericht!
Antwort von Marco:
Es war eine große Freude, gemeinsam unterwegs zu sein. Danke, dass Du den Aufwand auf Dich genommen hast!