Kartierung der Orchideen Orchideen in der Rhön und Mainfranken

Die Kartierung heimischer Orchideen gilt der Dokumentation von Populationen, Standorten und deren Entwicklung. Die daraus gewonnenen Daten können vielfach verwendet werden: beispielsweise, um die Bedrohung einer Art zu beurteilen, um die Schutzwürdigkeit von Standorten zu begründen und um Pflegepläne zu erarbeiten. Ebenso fließen die Kartierungsdaten in wissenschaftliche Arbeiten ein, und sie werden statistisch ausgewertet, etwa als Verbreitungskarte.

In der Rhön steht die Kartierung der heimischen Flora und Fauna, und damit auch die der Orchideen, auf breiter Basis. Ein erheblicher Anteil der Daten entstammt der ehrenamtlichen Arbeit von Vereinen, Arbeitsgruppen und Einzelpersonen. Diese fließen wiederum ein in behördliche Arten- und Biotopkartierungen. Detaillierte Orchideenkartierungen werden von den Arbeitskreisen Heimische Orchideen durchgeführt. Ein Kartierungsdatensatz sollte nicht nur die Ortsangabe und die beobachtete Art umfassen, sondern auch den Standorttyp, die Anzahl der Exemplare und deren phänologischen Zustand, sowie natürlich den Namen des Kartierers oder der Kartiererin.

Zusatzangaben zur Pflanzengesellschaft, zu Geologie, Bodenbeschaffenheit, Exposition, Hangneigung und zum Pflegezustand des Wuchsortes sind von großem Nutzen für die weiteren Auswertungen eines Kartierungsdatensatzes. Je nach Vorgehensweise wird bei der Kartierung das Vorkommen einer Art innerhalb eines Rasterfeldes registriert, beispielsweise bezogen auf Quadranten der Messtischblätter im Maßstab 1:25.000, auf Sechzehntelquadranten oder so genannte Kleinfelder von einem Quadratkilometer. Mit den technischen Möglichkeiten durch das »Global Positioning System« GPS setzen sich punktgenaue Kartierungen mehr und mehr durch. Kartierungsdaten, die auf unterschiedliche Weise ermittelt wurden, sind nur beschränkt kompatibel und müssen gegebenenfalls umgerechnet werden. Da die Erdgestalt nicht gleichmäßig ist, wird sie anhand geodätischer Referenzsysteme berechnet. So liegt den älteren Kartierungsdaten meist das aus Europa stammende Bessel-Ellipsoid zugrunde; gegenwärtig ist jedoch eher das World Geodetic System von 1984 (WGS84) gebräuchlich, weil es sowohl vom GPS als auch von den gängigen Internet-Diensten verwendet wird.

Kartierungsstellen

Die folgenden Kartierungsstellen erteilen gern weitere Auskünfte zur Kartierung und geben genaue Anleitungen heraus:
AHO Bayern
AHO Hessen
AHO Thüringen
Biosphärenreservat Rhön

Online-Erfassungsformular für die Orchideenkartierung
Kartierungsformular der AHOs

» zur Startseite ‚Orchideen der Rhön‘
» zum Inhaltsverzeichnis
» zurück zum Beginn dieser Seite