Stockholm, Schwedens Hauptstadt in den Schären, zwischen Wasser und Fels gebaut. Die drei Inseln Stadsholmen, Riddarholmen und Helgeandsholmen sind Stockholms historisches Zentrum. Insbesondere die Altstadt, Gamla Stan, wirkt im Sommer durchaus südländisch. Und das Umland der Stadt mit dem Mälarsee und Schloss Gripsholm, Seen und roten Häusern ist genau jenes Schweden, das wir alle aus den Kinderbüchern im Kopf haben.
Die Türme des Stadhuset, der Tyska kyrkan und der Riddarholmskyrkan prägen die Silhouette von Stockholm. Das Stadshuset (Stadthaus) in Stockholm wurde 1911-23 zu repräsentativen Zwecken, für das Stadtparlament und Teile der Stadtverwaltung errichtet. Der 106 m hohe Turm beherrscht die Silhouette der Insel Kungsholmen. Die Kirche St. Gertrud war die Kirche der deutschen Kaufleute, daher der Name Tyska kyrkan. Die Riddarholmskyrkan war ursprünglich eine Franziskanerkirche, heute ist sie die Grabkirche des schwedischen Königshauses. Die Storkyrkan St. Nicolai („Große Kirche“) ist Stockholms Hauptkirche. Sie wurde im 13. Jahrhundert errichtet und in der Gotik und im Barock erweitert und umgestaltet.
In Stockholm mündet das riesige Seen-System des Mälaren in die Ostsee. Er erstreckt sich im Süden Schwedens durch ganz Södermanland. Seine Ausdehnung nimmt man jedoch kaum wahr, da er sehr stark verzweigt und reich an Inseln ist. An einem Seitenarm liegt die Kleinstadt Mariefred, gegenüber von Schloß Gripsholm. Mariefred geht zurück auf ein Kartäuserkloster mit dem Namen »Pax Mariae«. Heute ist der Ort ein beliebtes Ausflugsziel vor den Toren Stockholms, gegenüber von Schloss Gripsholm am Mälarsee gelegen. Kurt Tucholsky verbrachte hier die letzten Jahre seines Lebens und wurde hier auch begraben. Über Mariefred schrieb er: »Mariefred ist eine klitzekleine Stadt am Mälarsee. Es war eine stille und friedliche Natur, Baum und Wiese, Feld und Wald – niemand aber hätte von diesem Ort Notiz genommen, wenn hier nicht eines der ältesten Schlösser Schwedens wäre: Schloss Gripsholm«.
Schloss Gripsholm wurde im 14. Jahrhundert errichtet und Mitte des 16. Jahrhunderts unter Gustav Wasa ausgebaut. Heute befindet sich hier eine Portraitsammlung berühmter Schweden. In Deutschland wurde das Schloss berühmt durch Kurt Tucholskys Novelle ‚Schloss Gripsholm‘. Über seine erste Begegnung mit dem Schloss schreibt er: »Es war ein strahlend heller Tag. Das Schloss, aus roten Ziegeln erbaut, stand leuchtend da, seine runden Kuppeln knallten in den blauen Himmel – dieses Bauwerk war dick, seigneural, eine bedächtige Festung«. Uns empfing es allerdings mit Blitz und Donner, an einem schwül-heißen Sommertag.
Bilder der Reise auf flickr
eine Auswahl von Fotos der Reise
zurück zum Beginn der Seite