Monte Disgrazia

Wer in der Bernina-Gruppe unterwegs ist, dem wird früher oder später ein gewaltiger freistehender Drachenrücken in südwestlicher Blickrichtung auffallen. Monte Disgrazia heißt dieser Berg, Unglücksberg. Ein Berg, der unweigerlich fasziniert und den Wunsch weckt, einmal oben zu stehen. Dass das kein ganz einfaches Unterfangen ist, erscheint auf den ersten Blick klar. Doch wie geht man mit dem zwiespältigen Gefühl, das dieser Name verursacht, um?
Der Artikel ist im Magazin ‚ALPIN‘, Ausgabe 11/2010, erschienen.
Weiterlesen

Hessisches Kegelspiel –
alle Neune, die Kugel und der Spieler
Tourenbericht 18.10.2008

Kegelsport der etwas anderen Art: Eine Gewalttour quer durch das Hessische Kegelspiel in der nördlichen Rhön. Alle Kegelberge an einem Tag. Schon vor einiger Zeit hatte Jan die Überlegung aufgebracht, alle Kegel des Hessischen Kegelspiels zu einer Tour zusammen zu fassen. Bei der Planung herrschte zunächst einmal etwas Unklarheit, welche Vulkankegel denn nun alle dazugehören. Die neun dicht beieinander stehenden Berge Kleinberg, Gehilfersberg, Morsberg, Hübelsberg, Stallberg, Appelsberg, Rückersberg, Lichtberg und Wieselsberg sind unstrittig. Manche bezeichnen den Gehilfersberg als Kugel, andere wiederum den etwas abseits stehenden Stoppelsberg. Der Soisberg wird manchmal als »Kegelkönig« bezeichnet. Summa summarum sind also elf Berge zu besteigen.
Der Artikel ist im Rhön-Magazin Herbst 2016 erschienen.
Weiterlesen

Auf Orchideensuche in Schweden Naturreise vom 25.05. bis 05.06.2014

Eine Orchideensuche auf den Spuren Carls von Linné durch Schweden – ausgehend von Stockholm nordwärts in die Regionen Höga Kusten und Jämtland, wo die Orchidee Norne vorkommt. Dann über die Universitäts- und Domstadt Uppsala südwärts, für sechs Tage auf die Insel Gotland und schließlich nach Kalmar und Öland. Marco Klüber hat diese Reise 2014 für DUMA Naturreisen als Reiseleiter unternommen.
Weiterlesen

Gotland Reisebericht 19.06. bis 03.07.2011

»Ein Mann, der Thjelvar hieß, fand Gotland zuerst. Damals war Gotland so verzaubert, dass es am Tage versank und bei Nacht wieder auftauchte. Aber dieser Mann brachte das Feuer auf die Insel, und danach versank sie nie wieder.« So beginnt die Gutasaga, das mittelalterliche Epos der Gotländer. Sie berichtet von der Besiedlung der Insel, der Ausweisung eines Teils der Gotländer und deren Reise bis ins byzantinische Kaiserreich. Auch von der Christianisierung durch den heiligen Olav, vom Kirchenbau auf der Insel und von der freiwilligen Unterwerfung unter den Svearkönig und den Bischof von Linköping ist die Rede. Tatsächlich steckt diese Insel voller Schätze, Mythen und Geschichten. Und sie ist ein Naturparadies von unglaublicher Mannigfaltigkeit. Sie stand schon so lange auf der Wunschliste meiner Reiseziele, doch nun endlich wurde die Fahrt nach Norden wahr.
Weiterlesen

Nationalpark Sarek und Welterbe Laponia

»Lappland… Kennen Sie Lappland? Entschuldigung, was für eine törichte Frage. Natürlich kennen Sie Lappland!« Dem Protagonisten Harald Behringer in Klaus Böldls Roman ‚Südlich von Abisko‘ muss diese Frage in der Tat töricht vorkommen. Kann man dieses Land überhaupt kennen? Unter dem weiten Himmel des Nordens breitet sich ein Land aus, das die Maßstäbe unserer Wahrnehmung verschiebt, alternierend zwischen Realität und Mythos, zwischen Klarheit und Traum.
Weiterlesen

Stockholm und der Süden Schwedens

Stockholm, Schwedens Hauptstadt in den Schären, zwischen Wasser und Fels gebaut. Die drei Inseln Stadsholmen, Riddarholmen und Helgeandsholmen sind Stockholms historisches Zentrum. Insbesondere die Altstadt, Gamla Stan, wirkt im Sommer durchaus südländisch. Und das Umland der Stadt mit dem Mälarsee und Schloss Gripsholm, Seen und roten Häusern ist genau jenes Schweden, das wir alle aus den Kinderbüchern im Kopf haben.
Weiterlesen

Møn

Dänische Südsee? Kein Scherz – so wird die Ostsee rund um das Archipel im Südosten Dänemarks insbesondere von Seglern genannt. Und sofern man es mit den Temperaturen und der Vegetation nicht allzu genau nimmt, kommt an den Küsten der wunderschönen Insel Møn durchaus ein wenig Südsee-Flair auf. Denn die Vielfalt an Formen und Farben macht so einiges wett…
Weiterlesen

Die Rhön

Rhön – der geheimnisvolle Name kommt wohl vom keltischen »raino«, Hügelland: eine reichlich prosaische Bezeichnung für ein Mittelgebirge. Und doch könnte sie nicht treffender sein, denn die Rhön hat so ziemlich alles zu bieten, was man irgendwie mit einem Hügelland in Verbindung bringen könnte, ein Mosaik von vulkanischen Kuppen, blumigen Hochplateaus, waldigen Hängen und sanft gewellten Tälern. Rhön. Im dunklen Unterton dieses Namens klingt der Eindruck von grauem Basaltfels, düsteren Moore, blumigen Wiesen und luftigen Bergmatten mit…
Weiterlesen

Toskana

Gewöhnlich fährt der Teutone des Kulturgenusses wegen in die Toskana. Gerade weil sie davon so viel zu bieten hat, ist sie nördlich der Alpen beliebter als alle anderen Regionen Italiens. Die Chancen stehen also nicht schlecht, auf der Reise anderen Deutschen zu begegnen, eine Erfahrung, die ja bekanntlich in zweifelhaftem Ruf steht. Es gibt aber eine Möglichkeit, auch unbekannte Seiten der Toskana zu erleben, die nicht schon in den Reiseführern durchdiskutiert und die noch nicht in irgendwelchen Lifestyle-Magazinen bunt bebildert ausgerollt wurden. Das Rezept ist einfach: man muss sich möglichst weit von den Hauptreisezielen und auch den Insider-Tipps der Reiseliteratur entfernen.
Weiterlesen

Venedig

Über Venedig ist längst alles geschrieben worden, was es zu schreiben gibt. Nur eine Fußnote könnte man vielleicht hinzufügen: Venedig wird bestimmt nicht im Schlamm der Lagune versinken. Angesichts der Klimaprognosen sollte man vielleicht nicht zu viel darauf verwetten, dass es so kommen wird. Obwohl – Überflutung ist ja wieder was anderes als Untergang.
Weiterlesen

México

Méxiko, ein atemberaubend vielfältiges Land: vom Millionen-Moloch Mexiko-Stadt bis in die Einsamkeit der Sierra, von den präkolumbianischen Orten bis zur kolonialen Pracht von Puebla, vom Meeresspiegel bis über 5000 Meter, von plus 35 bis minus 15 Grad Celsius. So haben wir das Land in drei äußerst erlebnisreichen und intensiven Reisewochen erlebt.
Weiterlesen