Turin

Der Strom teutonischer Italienurlauber fließt generell an Turin vorbei. Das hat sich auch nach der Winterolympiade 2006 nicht geändert. Woran das wohl liegt? Sicher nicht allein an der geographischen Lage. Wahrscheinlich ist Turin einfach zu unitalienisch für den dolce-vita-süchtigen deutschen Touristen. Die maßlos weitläufige Architektur der savoyischen Residenzstadt, die Dominanz der Großindustrie, der morbide Charme einer Metropole, die immer unter Minderwertigkeitskomplexen gegenüber dem glamourösen Nachbarn Mailand gelitten hat – diese Stadt scheint nur etwas für Kopfmenschen zu sein.
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Piemont

Piemont – bereits der Name sagt einiges über den Charakter der Landschaft aus. Lateinisch: »ad pedes montium«, italienisch: »al piè dei monti«, deutsch: am Fuß der Berge. Damit ist der Bogen der Westalpen gemeint, der das Land vom Monte Rosa bis zum Monviso umschließt und vor ungemütlichem atlantisch-nordeuropäischem Wetter schützt. Inmitten des weiten Landes breiten sich sanfte Hügellandschaften aus, durchzogen vom Tal des Po. Zwischen Industriestädten und Weingegenden liegen mittelalterliche Städte und bemerkenswerte romanische Kirchen.
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Fanes

Am Falzarego-Pass, westlich von Cortina d’Ampezzo, blickt ein versteinerter Herrscher ins Land. Dem Fanes-Epos zufolge war er ein König voller Falschheit, ein »fautso rego«, wie die Ladiner sagen. Dieser habgierige Regent verriet sein Reich und gab es dem Untergang preis. Doch was ist davon geblieben? Der komplexe, umfangreiche Sagenzyklus weist den Weg zu geschichtsträchtigen, geheimnisvollen Stätten und zu unvergleichlichen, einsamen Naturschönheiten in der Fanes.
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Hoher Eichham

Was für eine schöne herbstliche Zweitagestour: Am ersten Tag Hüttenaufstieg, nachmittags noch eine kurze Gipfeltour zum Rauhkopf. Am nächsten Tag über den Säulkopf und das Nillkees zum Hohen Eichham, anschließend den Weg wieder zurück zur Hütte und hinab ins Tal. Da die Digitalkamera aufgrund einer elektronischen Störung nicht mitwollte, kam bei dieser Gelegenheit wieder mal die Anlaogkamera samt Diafilm zum Einsatz.
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Marmolada

Mariä Himmelfahrt, Ferragosto – und ein verlängertes Wochenende. Stephan will schon seit längerem wieder einmal in die Berge, und wir überlegen nicht lange, ob wir eine gemütliche Tour in den Bayerischen Voralpen machen oder doch lieber »was richtiges«. Die Entscheidung fällt schnell: auf in die Dolomiten, zur Marmolada! Vom Sellajoch blicken wir hinüber zu unserem Ziel und erkennen mit dem ersten Blick, dass das kein Spaziergang wird: Der gesamte Westgrat ist tief verschneit…
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Antelao

Im Bücherregal meines Vaters steht ein altes Buch von Luis Trenker mit einem Bild des Antelao darin. Es zeigt den als »Dolomitenkönig« bezeichneten Berg, in Neuschnee gehüllt, über den herbstlichen Lärchenwäldern des Cadore. Es ist eines dieser Bilder, die einem bergbegeisterten Jungen nicht eher aus dem Kopf gehen, bis er oben war. Bis dahin dauerte es zwar noch lange, aber schließlich ging der Traum in Erfüllung.
Der Artikel ist im Magazin ‚ALPIN‘, Ausgabe 1/2009, erschienen.
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Sass Rigais und Plattkofel

Das Jahr drohte ganz ohne Alpenbesuch zu Ende zu gehen. Die Wasserkuppe als höchster Gipfel 2011? Und dann auch noch mit dem Auto? Nein, so weit kommt es nicht. Das herrliche Oktoberwetter macht die kurzfristige Entscheidung leicht, wir fahren in Richtung Süden und diskutieren erst auf dem Weg, wohin es eigentlich gehen soll. Vielleicht geht noch ein Dreitausender? Wir möchten ja die Tradition wahren. Schnell sind wir uns einig: Wir fahren vorbei an den Nordalpenbergen und durch das schattig-enge Österreich hindurch. Wir wollen dahin, wo es einfach am schönsten ist: in die Dolomiten.
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Sesvennagruppe

Ein verlängertes Wochenende in der Sesvennagruppe, Unterengadin. Unser Ziel war die Hochfläche Rims zwischen Piz Lischana und Piz d’Immez – Sommertage in arktischer Umgebung. Aufstieg von S-charl zum Lej d’Immez, Touren zum Piz Lischana (Vorgipfel), Piz d’Immez und Piz Cristanas. Ftan und Tarasp im Unterengadin.
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Berliner Höhenweg

Die Zillertaler Alpen gehören zu den am frühesten, aber auch am intensivsten erschlossenen Alpenregionen. Dennoch hat sich abseits des Skizirkus und der Touristenorte die raue, ursprüngliche Bergwelt der Zentralalpen erhalten. Mächtige Felsgipfel, tief eingeschnittene Täler und vergletscherte Talschlüsse prägen das Bild dieser Landschaft.
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